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Wie ich zur Familienaufstellung kam

Vor zirka 30 Jahren verbrachten mein Mann und ich unzählige schlaflose Nächte am Bett unserer kleinen Tochter. Sie litt an Hustenanfällen, die sich medizinisch nicht begründen ließen.

Dank dem Tipp einer ganzheitlich denkenden Ärztin, stellten mein Mann und ich erstmals unsere Familien auf. Trotz dem Wissen über unsere Familiengeschichte waren wir sehr überrascht, als sich in der Aufstellung ein Zusammenhang zwischen der Kindheit meines Mannes und dem Husten unserer Tochter herauskristallisierte. Ich bin heute noch berührt über die Bereitschaft meines Mannes sich darauf einzulassen und das in der Aufstellung erlebte auch im realen Leben zu klären.

Aus dem Erleben als Klienten heraus erschien es uns wie ein Wunder, als unsere Tochter zum Husten aufhörte und sich die Nächte wieder entspannt gestalteten.

Mit meiner heutigen Erfahrung weiß ich, dass oft genau dann Trigger auftreten, wenn wir selbst oder unsere Kinder ungefähr im selben Alter sind, in dem ein Familienmitglied ein Trauma erlitt. Dies war der Auslöser für die Hustenanfälle unserer Tochter. Mit der Verarbeitung der schmerzhaften Kindheitserlebnisse meines Mannes hörte der Husten unserer Tochter endgültig auf.

Jahre später kam ich über Umwege wieder zur Familienaufstellung zurück.

Nach Abschluss der pädagogischen Hochschule war ich beruflich in verschiedensten Bereichen engagiert. Bis ich durch meine Tochter die Montessori Pädagogik kennenlernte und in die Elementarpädagogik wechselte. Angefangen von der Assistentin bis zur Leiterin.

Als sich im Rahmen einer persönlichen Neuorientierung die Gelegenheit ergab, die Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin zu machen, griff ich zu. Mit dieser Qualifizierung durfte ich im Rahmen eines AMS Projektes Mädchen begleiten. Junge Frauen, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen keinen Job annehmen konnten.

Gegen Ende meiner beruflichen Erfahrung ergab sich eine Stelle in der Leitung eines jüdischen Kindergartens. Tagtäglich erlebte ich hier die Auswirkungen kollektiver Traumata. Und begriff die Wichtigkeit der Auflösung dieser.

Die Zeit war reif. So holte ich kurz vor der Pension meine Selbständigkeit als Lebens- und Sozialberaterin aus ihrem Schatten-Dasein als „Nebenjob“ und stellte sie in den Mittelpunkt meines beruflichen Lebens.

Der Wunsch, der mein berufliches Engagement stets antrieb, war Menschen in ihrer Entwicklung unterstützen zu können. Es ihnen zu ermöglichen, sich in ihrer individuellen Weise und Geschwindigkeit von alten, oft übernommenen Verletzungen lösen zu können.

Um frei zu sein, ihre Wünsche und Ziele in das eigene Leben zu integrieren. Denn gerade die Methode der Systemischen Aufstellung setzt durch das Auflösen alten Schmerzes so viel an Kraft und Energie frei. Ich bin dankbar Menschen auf diesem Weg begleiten zu dürfen.

„Dank der herzlichen, ehrlichen und empathischen Art schafft Petra Kuba eine feine Atmosphäre für Aufstellungen. Professionell und sehr achtsam geht sie mit der Klientin/dem Klienten einen Schritt nach dem anderen. Es löst sich viel, jedes Mal. Absolute Empfehlung!“

Was mich an der Aufstellungsarbeit am meisten berührt, ist das Wunder tiefen Friedens. Mit uns selbst und unserer Geschichte. Durch die Integration abgespaltener, innerer Verletzungen. Selbst wenn uns in Zukunft ähnliche Erlebnisse widerfahren, bleiben wir ruhig in unserer inneren Mitte. Da uns die bereits erfolgte Verarbeitung neue Handlungsmöglichkeiten, einen anderen Umgang mit den Herausforderungen des Lebens schenkt. Jede persönliche Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse trägt damit zu einem größeren, gesellschaftlichen Frieden bei.

„Ich schätze vor allem die emphatische und ehrliche Art von Frau Kuba. Aber auch die unkonventionelle Herangehensweise an Aufstellungen, die Raum, Platz und die Möglichkeit schafft, wirklich authentisch sein zu dürfen. Auch gestalten sich überraschenderweise einige Bereiche meines Lebens nun unerwartet leicht und friedlich.“

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